Donnerstag, 31. Mai 2012

Vegane Schleifsteine oder: Das Beste, was die Eifel je hervorgebracht hat

Man kann von der Eifel ja halten, was man will. Wahlweise nichts oder man freut sich, dass es eine Region in Deutschland gibt (es gibt sicherlich noch mehr), wo man im Nullkommanichts jeden Omni überzeugen kann, dass Tiere intelligenter sind als Menschen.

Nein, das ist jetzt nicht so böse gemeint, wie es klingt. Ich habe nichts gegen die Eifel, zumindest keine wirksamen Mittel. Spaß, jetzt ist wirklich Feierabend. Also ich habe nichts gegen die Eifel, die haben tolles Brot, idyllische Landschaften, leckeres Wasser und wenn man lange genug sucht, findet man auch ein paar vernünftige Menschen. Ich bin einfach nur traumatisiert von meiner Arbeit in einem Bekleidungsgeschäft in der Kölner City vor Jahren, wo immer so Trups von etwa 5-10 Eifelfrauen im Verbund angegeriffen haben und unter unerträglich lautem Geschnatter alles ruinierten, was ich gerade mühsam zusammengefaltet hatte. Ich habe sie echt schon auf 30 m Entfernung als aus der Eifel identifiziert und ich lag immer richtig. Sowas prägt. Aber abgesehen von diesen Geschöpfen und einigen anderen Kuriositäten habe ich wirklich nichts gegen die Eifel. Ein Teil meiner Familie ist sogar von dort, insofern darf ich auch lästern. ;-)

Was die Eifler aber wirklich haben, ist leckeres Esssen. Wenn es jemanden mal dorthin verschlagen sollte - kauft Euch Brot in einer kleinen Dorfbäckerei, besseres Brot werdet Ihr nirgendwo bekommen, das haben sie echt drauf!

Dass sie abgesehen vom Brot auch mit Mehl umzugehen wissen, zeigen die Schleifsteine, das tollste Gericht, was es die Eifel je hervorgebracht hat. Eigentlich werden sie mit Eiern und Butter gemacht, ergo habe ich seit Monaten getrauert, dass ich sie nicht mehr essen kann. Als meine Schwester mir dann heute berichtete, dass sie sich Schleifsteine macht, konnte ich es nicht mehr aushalten und ich habe versucht, die Schleifsteine zu veganisieren - ein voller Erfolg! Ich war so happy, Ihr glaubt es nicht, ich liebe diese Dinger, auch wenn sie 8 Mio Kalorien und ziemlich wenig Vitamine haben, sie sind göttlich!

Hier also das Rezept für eine weitere vegane Sauerei :-)


Zutaten für 1 Portion
2 leicht gehäufte EL Sojamehl
5 leicht gehäufte EL Wasser
6 EL Mehl
Sprudelwasser nach Bedarf
Salz
Margarine

Zubereitung
Sojamehl und Wasser in einer Schüssel untereinanderrühren. Dann das Mehl dazugeben und kurz verrühren, dann der Masse vorsichtig Sprudelwasser zugeben und rühren. Soviel Wasser zugeben, bis ein zäher Teig entsteht - es sollte alles verbunden sein, aber er darf nicht zu flüssig sein! Falls es doch zuviel Sprudel war, mit etwas Mehl wieder andicken. Dann noch eine kräftige Prise Salz in den Teig mischen.
Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und mit einem Esslöffel Teigklumpen aus der Masse nehmen und diese ins kochende Salzwasser geben. So lange kochen lassen, bis die Teigklumpen/Schleifsteine an der Wasseroberfläche schwimmen (ca. 5-7 Minuten).
Während die Schleifsteine kochen in einem kleinen Topf Margarine schmelzen, nach Geschmack ruhig auch leicht anbräunen und dann die fertigen Schleifsteine noch durchziehen und mit der Margarine servieren. Ggfs. am Ende nochmal mit einer Prise Salz abschmecken.



die fertigen Schleifsteine (leider kam ich nicht auf die Idee, mal einen einzeln zu fotographieren, aber Ihr ahnt es)


Der Teig sollte in etwa so aussehen, auch wenn das Foto vermutlich nicht allzuviel über die Konsistenz aussagt



Und hier noch ein versöhnlicher Abschluss zum Thema Eifel...


Simply gorgeous - scharfe Pasta mit gefüllten Oliven

Manche Dinge sind so simpel, dass es mir schon fast peinlich ist, das Rezept hier zu posten. Oder es überhaupt "Rezept" zu nennen. Aber gerade als ich das Foto sah, dachte ich mir, das war so lecker gestern Abend, das sollte ich Euch nicht vorenthalten. Manchmal sind die simpelsten Dinge eben doch die Besten.

Zutaten für 1 Person
100 g Nudeln
gefüllte Oliven (hier grüne Oliven mit Paprikapaste)
gutes Olivenöl
Knoblauchgranulat
Thai Green Curry Pulver
gemahlenes Zitronengras

Zubereitung
Nudeln nach Packungsanweisung kochen (ich hatte diese Bandnudeln aus dem Asialaden, schmecken genauso, brauchen aber nur 3-4 Min). Dann abgießen, etwas Olivenöl unterrühren, gewünschte Menge gefüllter Oliven dazu geben und mit den Gewürzen bestreuen. Ich habe viel Knoblauch, eine Prise Curry und eine größere Prise Zitronengras genommen, aber das ist alles Geschmackssache.
Auf jeden Fall superschnell gemacht, genial lecker und man könnte damit sogar Überraschungsbesuch glücklich machen.

 

Mittwoch, 30. Mai 2012

veganes Mensaessen

Irgendwie komme ich momentan zu nichts. Zum Kochen noch viel weniger. Was dazu führte, dass mich mein Weg in den letzten Tagen zweimal in die Mensa geführt hat. Ich muss dazu sagen, dass ich das Essen dort eigentlich erstaunlich gut finde, oft sogar wirklich lecker und preislich ist es auch total in Ordnung, außerdem gibt es in der Regel zwei vegetarische und ein veganes Gericht dort und dazu noch eine Salattheke zur Selbstbedienung mit sehr großer Auswahl, da hat man als Veggie/Veganer wirklich kein Problem satt zu werden. Dennoch gehe ich normalerweise eher selten in die Mensa, was aber nicht am Essen liegt, sondern daran, dass einem die (nicht vorhandenen) Tischmanieren mancher Kommilitonen oder wahlweise die Gesprächsthemen dort wirklich den Appetit verderben können. Aber das ist ein anderes Thema, ich wollte nur nochmal klarstellen, dass ich unsere Mensa hier wirklich toll finde und dass es nicht am Essen liegt, dass ich selten dort zu finden bin.

Aber da ich nun schonmal da war, habe ich die veganen Gerichte für Euch festgehalten, die ich dort gegessen habe, sozusagen als positives Beispiel für veganen Kantinenfrass. ;-) Leider leidet die Optik der Gerichte etwas unter meiner Handykamera, aber naja.

Es gab einmal eine gebratene Scheibe Räuchertofu an Gemüsecurry (das war sowas von genial!) und als Nachtisch Obstsalat



und dann gab es Sojagulasch mit Reis und einem Salat dazu, ebenfalls wirklich seeeehr toll! :)




Das vegane Gericht gibt es schon seit einigen Monaten, eventuell sogar schon seit über einem Jahr bei uns in der Mensa, ich kann mich nicht so genau erinnern. Woran ich mich aber erinnere war, dass zur Einführung eine Art vegane Woche in der Mensa war und Björn Moschinski zu Gast war und den Mensamenschen gezeigt hat, wie das so funktioniert mit dem vegan kochen und dann sogar selbst bei der Essensausgabe mitgeholfen hat (Ich habe mein Essen damals von ihm bekommen, yeah!;-). Ich war damals noch gar nicht vegan und zugegebenermaßen ziemlich skeptisch, von Björn Moschinski hatte ich auch noch nie was gehört, aber ich fand das Gericht (habe leider vergessen, was es war) echt gut und ihn auch sehr sympathisch.

Dienstag, 22. Mai 2012

Soja? So nicht!

Vielen, die sich schon länger vegan ernähren, werde ich hier nichts Neues erzählen, aber ich denke, es gibt auch noch genügend Menschen, denen die Zusammenhänge in diesem Ausmaß noch nicht klar waren, deswegen möchte ich das hier unbedingt nochmal deutlich machen, zumal der Film wirklich schockierend ist.

Irgendwie ist es auch ein bisschen gemein, da wird man zum Veganer und denkt, man macht nun alles richtig und tut keinem mehr weh, wenn man statt Kuhmilch Sojamilch ins Müsli kippt, die Heidelbeeren auch nur noch in den Sojajoghurt rührt und für die Sojawürstchen ist auch kein Tier gestorben. Es könnte alles so schön sein... ist es aber nicht. Denn dass sowohl Mensch als auch Umwelt gehörig leiden, wenn man nicht aufpasst, welche Sojaprodukte man kauft, wird in diesem Film klar.



Hier ein erfreulicher Artikel aus dem Spiegel im Zusammenhang zum Film.

Ich weiß, das tut jetzt richtig weh, weil man als Veganer ja eh schon seine liebe Not hat beim Einkaufen und man sich gerade anfing zu freuen, dass es in den Supermärkten inzwischen halbwegs so etwas wie eine Auswahl gibt, meist vorallem an Produkten von Alpro und im Biomarkt die tollen Sachen von Provamel - ABER: Die gehören zu Dean Foods und Dean Foods bezieht von Monsanto und mehr brauche ich nun wohl nicht mehr zu sagen. Die dritte Marke von Sojajoghurt, die ich hier noch zu kaufen bekomme in den Läden ist Sojade, die wiederum nicht hunderprozentig vegan ist. Und nun? Keine Ahnung, ich warte noch darauf, dass es mal eine Marke wirklich gut mit allen meint.
Weitere Informationen zum Zusammenhang von Monsanto und Dean Foods (und auch anderen Marken) findet man hier.

Wirklich auf der sicheren Seite ist man wohl nur, wenn man Bio-Sojaprodukte kauft. Aber selbst da sind gewisse Anteile von gentechnisch verändertem Soja erlaubt. Hier findet sich ein ganz guter Beitrag von Ökotest dazu.

 

Montag, 21. Mai 2012

Sommerliche Kritharaki mit Oliven an kalter Tomaten-Joghurt-Sauce

Jetzt wo gerade alle über die Griechen schimpfen dachte ich mir, ich sorge mal für gute griechische Neuigkeiten und habe die Akropolis aus Kritharaki nachgebaut. Ok, man braucht vielleicht etwas Phantasie um sie als solche zu identifizieren, aber im Gegensatz zur echten Akropolis sollte dieses Gebilde ja auch keine Jahrtausende überdauern, sondern hat schon den Weg in meine ganz persönliche Unterwelt angetreten.

Ich hatte Lust, die Kritharaki mal etwas anders zu verwenden als man es normalerweise tut und herausgekommen ist meiner Meinung nach ein wunderbares Sommergericht, genau richtig für heiße Tage (ja, wir haben hier wirklich gerade Sommer;), wo ein richtig warmes Mittagessen irgendwie zu schwer ist. 
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kombination auch geeignet wäre um einen Salat (zum Beispiel zum Grillen) daraus zu machen, dafür würde man dann nur die Kritharaki am Ende abschrecken und komplett abkühlen lassen und dann mit dem Rest vermengen.

Als halbwarmes Mittagsmahl macht man sie aber wie folgt...

Zutaten für 2 Personen
180 g Kritharaki
200 g Sojajoghurt natur
2 große Tomaten
mit Paprikapaste gefüllte grüne Oliven (Menge nach Geschmack, ca. 30)
glatte Petersilie
Olivenöl
Knoblauchgranulat
Chilipulver
Paprika scharf
Knoblauchpfeffer
Zitronenpfeffer
Harissa
Zitronengras (getrocknet, als Pulver)

Zubereitung
Die Kritharaki nach Packungsanweisung kochen.
Tomaten waschen und in kleine Würfel schneiden, Petersilie ebenfalls waschen und kleinschneiden. Den Sojajoghurt zuerst mit Knoblauchgranulat und Petersilie verrühren, dann mit ordentlich Knoblauch- und Zitronenpfeffer, mittelprächtig viel Chilipulver und Paprika und  etwas Harissa und Zitronengras würzen. Danach die Tomatenwürfel unterrühren und ggfs. nochmal nachschmecken.
Kritharaki abgießen und einen Schuss gutes (!) Olivenöl unterrühren, dann die Oliven untermischen. Zum Servieren die Kritharaki mithilfe einer Kaffeetasse zur Akropolis formen und auf einen Teller stürzen, mit der Tomaten-Joghurt-Masse umrahmen und ggfs. aus einem Rest Petersilie auf dem Tellerrand das grüne Umland zaubern.
Vor dem Essen die Akropolis umstürzen und mit der Umgebung eins werden lassen, dann ist es ein Mahl für die Götter!


 

TV Tipp: NDR 45 Minuten 'Neues vom Biotier - Wie geht es Biotieren heute?"

Heute Abend kommt um 22 Uhr auf NDR in der Reportagereihe 45 Minuten ein Beitrag mit dem Titel "Neues vom Biotier - Wie geht es Biotieren heute?". Die Macher der Sendung haben sich vor zwei Jahren schonmal mit der Frage der Haltung von Biotieren beschäftigt und wollen nun nachsehen, ob sich etwas verändert hat. Der Infotext im Internet zur Sendung klingt sehr vielversprechend und diese Reportagereihe ist eigentlich auch immer ziemlich gut recherchiert, insofern möchte ich sie Euch unbedingt ans Herz legen. 
Und alle, die immer sagen "Biofleisch kannst du doch essen, den Tieren geht es doch gut!", schaut doch auch rein heute Abend und dann sprechen wir uns wieder. ;-)

Sonntag, 20. Mai 2012

Vegane Woche bei Biodeals.de

Da ich schon öfter merken musste, dass vegane Ernährung zwar nicht teuer sein muss, aber es durchaus werden kann, wenn man süchtig nach gewissen Ersatzprodukten ist und zu faul ist, sie selbst zu machen bzw. wenn man allgemein bei seinem Einkauf darauf achtet, dass man möglichst fair kauft, wollte ich Euch darauf hinweisen, dass es ab morgen eine vegane Woche bei Biodeals gibt, wo man nicht nur ganz viel sparen kann, sondern auch noch Gutes tut, weil sie 10% des gesamten Umsatzes der veganen Woche an Sea Sheperd spenden. 
U.a. wird es auch einen Deal vom Vegan Wonderland geben, wenn das nicht lockt... ;-) Vielleicht ist das ja auch mal was zum Ausprobieren für alle Omnis - ich selbst habe nämlich auch so begonnen, dass ich mir damals bei Groupon einen Deal für alles-vegetarisch gesichert habe, weil ich skeptisch war und dachte, so tut es nicht ganz so weh, falls die Sachen nicht schmecken. Ich kann natürlich alle beruhigen, die Sachen schmecken hervorragend und es lohnt sich so oder so, dort zu bestellen, aber klar, so ein Deal erleichtert die Kaufentscheidung.
Also wirklich eine tolle Aktion mit der veganen Woche vom 21. - 27. Mai bei Biodeals, die sich bestimmt für einige lohnt.

 

Dienstag, 15. Mai 2012

To buy or not to buy - Don Olivo

Irgendwie komme ich nie hinterher mit meinen Produktempfehlungen. Es gibt so viele leckere Sachen, die ich Euch gerne vorstellen mag (und auch einige, vor denen ich Euch bewahren möchte), deswegen hier endlich mal wieder ein Beitrag dazu.

Kommen wir aber erstmal zu einem absoluten genialen Vertreter aus dem Bereich der veganen Brotaufstriche, wo sich, wie die meisten bestimmt schon merken mussten, auch eine Reihe von Reinfällen tummeln.

Don Olivo (allein dieser Name ist doch schon genial) gehört definitiv nicht zu den Reinfällen. Im Gegenteil, hier ist der Name Programm, er ist der Don Juan unter den Brotaufstrichen, ein absoluter Gaumenstreichler. Er schmeckt wunderbar nach Olive, allerdings nicht völlig penetrant, ich mag Oliven, aber manche Olivenprodukte sind mir doch zu stark im Geschmack und Don Olivo liebt die Zunge mit der absolut richtigen Intensität. Duften tut er auch gar köstlich, nach Oliven eben und damit auch irgendwie nach Sommer, genau das Richtige für die Jahreszeit jetzt. Auch auf Baguette als Beilage zum Grillen macht Don Olivo eine gute Figur. Ein richtig heißer Liebhaber ist er aber, wenn man ihn auf diese mediterranen Aufbackbrötchen schmiert, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen und noch warm sind - ein absolutes Gedicht.

Verwöhnen lassen kann man sich von Don Olivo für 1,99 Euro und da es wie bei allen Männern auf die Größe ankommt sei erwähnt, dass er dafür mit 125 g daherkommt. Buchen kann man diese Versuchung entweder über das Internet oder man nimmt ihn direkt aus dem gut sortierten Bioladen mit heim.

So sieht der Gute aus - entschuldigt das leicht verwackelte Bild von den Zutaten, das Malheur habe ich eben erst bemerkt und da ich Donnie schon genossen habe, sind seine sterblichen Überreste bereits entsorgt und ich konnte kein neues Bild mehr machen, aber man erkennt ja trotzdem alles.



 

Montag, 14. Mai 2012

Reispfanne mit Kräutern

Zutaten für 2 Personen
125 g Reis
3 Tomaten
1 Dose Champignons in Scheiben
100 g Herbario
Petersilie (glatte)
italienische Kräuter
Walnussöl
Knoblauchpfeffer

Zubereitung
Den Reis nach Packungsanweisung kochen.
In der Zwischenzeit die Tomaten waschen und stückeln bzw. ggfs. ein paar Achtel beiseite legen zur Dekoration der Teller später. Die Petersilie ebenfalls waschen und kleinschneiden (Menge nach Geschmack). Den Herbario ebenfalls kleinschneiden oder einfach zerbröseln.
Wenn der Reis fertig ist, einen Spritzer Walnussöl untermischen und dann bei ganz geringer Hitze oder einfach auf der noch warmen Platte, wo zuvor der Reis gekocht wurde, Tomaten, Champignons und Herbario unterrühren, dann mit Petersilie, Knoblauchpfeffer und italienischen Kräutern abschmecken.
Wer sich beim Servieren Mühe geben möchte, packt den Reis in eine Tasse und stürzt die Mischung so auf die Teller, den Rand kann man dann mit den Tomatenachteln, die man vorher aufgehoben hat und etwas Petersilie verzieren.

 

Montag, 7. Mai 2012

Vorkoster & Co - jede Menge Fernsehtipps für diese Woche

In dieser Woche gibt es einige interessante Fernsehsendungen, auf die ich Euch hinweisen möchte.

Heute Abend kommt um 20.15 Uhr auf WDR mein heißgeliebter Vorkoster, das Thema der Sendung lautet "Fleischersatz im Trend - Was steckt in Tofu, Seitan und Co?". Ist sicherlich interessant, bin mal gespannt, wie er es präsentiert. Attila Hildmann tritt wohl auch auf, wie ich in der Vorschau gesehen habe. Wer den WDR nicht empfanden kann, kann sich die Sendung auch online im Livestream ansehen.

Zur gleichen Zeit sendet die ARD heute Abend eine weitere Folge vom Marktcheck, diesmal geht es um Coca Cola. Da die Sendung immer kritisch und gut recherchiert ist, ist sie mit Sicherheit ebenfalls zu empfehlen. Wer jetzt nicht weiß, was er gucken soll - der Marktcheck ist später online in der ARD Mediathek zu sehen. ;-)

Ebenfalls heute Abend, direkt nach diesen beiden Sendungen kommt um 21 Uhr auf NDR die Sendung "Deutschland isst... mit Tim Mälzer", das Thema der heutigen Sendung lautet "Leben aus der Tüte" und es werden Fertiggerichte unter die Lupe genommen. Mehr Infos gibt es hier.

Eigentlich sollte danach ja in der Reihe "45 Min" auf NDR eine Reportage über die Milch-Lüge kommen, aber wie die meisten mitbekommen haben, wurde diese Sendung aus unerfindlichen redaktionellen Gründen heute Abend ersetzt. Das Thema des Platzhalters ist dennoch interessant, es geht um die miesen Bedingungen bei der Schokoladenproduktion. Also heute Abend von 22.00 - 22.45 Uhr auf NDR.

Wer "Die Milch-Lüge" doch sehen möchte, es gibt wohl diese alternativen Sendetermine:
EinsPlus, 9. Mai 2012, 10:15 Uhr (Sendetitel: "45 Min")
EinsPlus, 10. Mai 2012, 07:15 Uhr (Sendetitel: "45 Min")
EinsPlus, 10./11. Mai 2012, 03:30 Uhr (Sendetitel: "45 Min")
EinsPlus, 11./12. Mai 2012, 00:30 Uhr (Sendetitel: "45 Min")
Phoenix, 22. Mai 2012, 15:15 Uhr 
tagesschau24, 10. Juni 2012, 10:05 Uhr


Am Mittwoch kommt auf hr um 21 Uhr die Sendung "Alles Wissen" und hat das Thema "Umfruchten - Wie die Lebensmittelhersteller mit günstigen Früchten tricksen". Ich kenne die Sendung nicht, bin mir nichtmal sicher, ob ich hr überhaupt habe, aber das Thema klingt auf jeden Fall vielversprechend, deswegen führe ich es hier mit auf.

 

Freitag, 4. Mai 2012

Rauke Nimmersatt Nudeln

Heute gab's ein richtig schönes Frühlings-/Sommergericht. Rucola in Kombination mit Sesam, Knoblauch und "Käse" ist eigentlich kaum zu übertreffen, ich hätte mich reinlegen können.

Rezept für 1 Person
100 g Nudeln
120 g Vegourmet Herbario
1 Zehe Knoblauch
50 g Rucola
Olivenöl
Goma (geröstete Sesamsamen)

Zubereitung
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen.
Rucola gründlich waschen und putzen, dann den Herbario in kleine Stückchen schneiden. Wenn die Nudeln gar sind, diese abgießen und im Sieb lasssen, Topf kurz mit Wasser durchspülen und dann wieder auf die heiße Platt geben, den Herd aber ausgeschaltet lassen. Großzügig Olivenöl in den Topf geben, den Knoblauch hineinpressen und kurz schmoren lassen (Hitze reicht noch), den Herbario dazu geben und dann fix die Nudeln drunterrühren, damit sie nicht zusammenpappen. Dann nach Gusto Sesamsamen druntergeben und zum Schluss die Rauke, allerdings ein paar Blättchen zum Garnieren übrig lassen. Wenn alles gut vermischt ist (der Herbario scmilzt größtenteils, dadurch wird es noch besser) auf dem Teller anrichten und mit Raukeblättchen garnieren.



 

34. Spieltag

Ich muss zugeben, mir hat es selten so vor dem letzten Spieltag gegraut wie dieses Mal. Aber hoffen wir mal das Beste...

Leverkusen ist jenseits von Gut und Böse, die Europa League ist sicher, denen kann es egal sein und wahrscheinlich sind die meisten Spieler gedanklich schon im Urlaub. Nürnberg hingegen hat noch eine, zugegebenermaßen winzig kleine und wohl nur auf dem Papier bestehende Chance, international spielen zu können und außerdem das letzte Heimspiel, also werden sie alles geben und 2:1 gewinnen.

Hannover wird auch alles geben, die haben schließlich deutlich bessere Karten international dabei zu sein und wollen sich das mit Sicherheit am letzten Spieltag nicht mehr nehmen lassen, gerade gegen die Lauterer, insofern 3:1 für Hannover.

Tja, für Bremen besteht auch theoretisch noch die Chance international dabei zu sein, allerdings sieht es ähnlich schlecht aus wie für Nürnberg, nur dass in Bremen in letzter Zeit gar nichts mehr läuft außer der Krankenpflege. Schalke kann nichts mehr passieren und für die ist es im Prinzip völlig egal, wie dieses Spiel ausgeht, aber ich denke, sie werden Werder trotzdem nichts schenken und gewinnen mit 2:1.

Freiburg gegen Dortmund wird nicht mehr als ein Freundschatsspiel, da geht es für beide um nichts mehr. Allerdings hat der BVB ja noch die Chance auf den Punkterekord und um die 81 Punkte zu schaffen, muss ein Sieg her. Schaffen sie auch, 2:0 für Dortmund.

Jetzt kommen wir zum (hoffentlich nicht) unangenehmen Teil dieses Spieltags. Der FC bestreitet sein letztes reguläres Heimspiel vor der Relegation gegen die Bayern und wird dieses verdammte Spiel gewinnen, damit er in der Relegation spielt. Die Bayern sollen sich bitte für's Champions League Finale schonen, damit wir uns für die Relegation schonen können, in der wir auf jeden Fall spielen werden. Also nochmal, der FC gewinnt dieses Spiel, damit wir in die Relegation kommen, die wir natürlich auch gewinnen. Immerhin gewinnt der FC doch sowieso viel lieber gegen so große Mannschaften wie die Bayern und außerdem waren wir daheim letztens gar nicht mal so schlecht und ähm ja... wir gewinnen, 1:0 oder 2:1. Oder sonstwie. Hauptsache wir gewinnen.

Wolfsburg will noch international mitmischen, was die Stuttgarter schon sicher haben, allerdings haben die Stuttgarter bissl was gutzumachen beim letzten Heimspiel und werden deswegen den Wölfen nichts schenken, am Ende steht es 2:2.

Augsburg und Hamburg kloppen sich um den 14. Platz, vermutlich mit nicht so riesig viel Ehrgeiz und dem besseren Ende für Augsburg. 2:1 für Augsburg, das letzte Heimspiel wird gewonnen.

Jetzt kommen wir nochmal zu einem unangenehmen Teil dieses Spieltags, nämlich Hertha gegen Hoffenheim. Hertha möchte natürlich nur zu gerne gewinnen, um an den Relegationsplatz zu kommen und da es für Hoffenheim und nichts mehr geht und Hoffenheim noch nie irgendwas getan hat, was dem FC geholfen hätte, wird die Hertha wohl auch gewinnen, nämlich 2:0.

Mainz und Gladbach kann dieses Spiel im Prinzip pupsegal sein und auf diesem Niveau wird es sich wohl auch bewegen. Am Ende kommt ein sehr langweiliges 1:1 dabei raus.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Wer die Wahl hat, hat die Qual...

Dieser Spruch gewinnt gerade eine ganz neue Bedeutung. Wie wir alle wissen (oder auch nicht, dann eben jetzt), ist übernächsten Sonntag, also am 13. Mai (da ist übrigens auch Muttertag, so als kleine Erinnerung;-) Landtagswahl in NRW.

Alle, die nicht in NRW wohnen und sich jetzt denken "Interessiert mich nicht!", STOPP! (Wie dämlich sieht das eigentlich mit -pp aus, die Regierung, die diese Reform beschlossen hat, hätte auch besser mal vorher jemand abgewählt.) Auch Nicht-NRWler sollten sich dieses Kuriositätenkabinett nicht entgehen lassen.

Vorab möchte ich sagen, dass ich Wahlen generell als sehr wichtig ansehe und jedem, egal bei welcher Wahl unbedingt ans Herz legen möchte, auch wirklich den Gang an die Urne zu machen und nicht zu denken, eine Stimme würde ja sowieso nichts ausmachen oder die sind eh alle blöd da oben, ist doch egal, wen ich wähle. Nein, das ist es nicht! 
Jede Stimme zählt und wenn man nicht wählt, kommt die eigene Stimme mit Sicherheit den Falschen zugute. Das Argument, dass die da oben eh alle blöd sind ist zur Zeit sicherlich schwieriger zu entkräften, aber auch da sollte man bedenken, dass eben einer blöder ist als der andere und man sich so immerhin noch für das kleinere Übel entscheiden kann, auch das kann etwas wert sein.
Nein, im Ernst, wir sollten froh sein, dass wir eine Wahl haben und uns damit auseinandersetzen, was bzw. wen wir wählen und nur wer sich damit auseinandergesetzt hat und gewählt hat, hat hinterher auch das Recht sich zu beschweren. Und ansonsten bleibt ja immer noch die Möglichkeit, selber aktiv zu werden und es besser zu machen.
Wer so gar keine Ahnung hat, wofür die einzelnen Kandidaten und Parteien stehen und wem er aufgrund dessen sinnvollerweise seine Stimme geben sollte, der kann auf den Wahl-O-Mat zurückgreifen und dort seine Ansichten mit denen der zur Wahl stehenden Parteien vergleichen. Wirklich eine tolle Sache und viel interessanter, als seitenweise Floskeln in Parteiprogrammen zu studieren. Hat auch den Vorteil, dass man sich Gedanken macht, wie man selbst überhaupt zu machen Themen steht. Auch für Menschen, die schon wissen, wem sie ihre Stimme geben, bestimmt nochmal einen Klick wert.

Soweit ich weiß, werden auch immer noch Wahlhelfer gebraucht, zumindest sieht es nach den Informationen im Internet danach aus. Ich habe mich letzte Woche noch angemeldet, aber ich denke, die suchen immer noch Leute, zumindest klang der Mensch vom Wahlamt noch einigermaßen verzweifelt. Auch da keine Scheu, das macht Spaß, wenn man sich am Wohnort einsetzen lässt, sieht man unglaublich viele Leute wieder und hat nette Unterhaltung und ein bisschen Geld gibt es auch noch. Und natürlich hat man seine gute Tat für diesen Tag erfüllt.

So, nun habe ich aber genug Werbung für die Wahl gemacht und auch meinen Standpunkt, dass ich die Wahl ernst nehme wohl klar genug gemacht, nun kommen wir zu anderer Werbung und zum Titel dieses Posts zurück - Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Ich muss zugeben, für mich persönlich hält sich die Qual im klassischen Sinne des Spruchs in Grenzen - ich weiß sehr sicher, wen ich wählen werde und finde die Auswahl auch nicht so berauschend, dass ich mich im positiven Sinne nicht entscheiden könnte. Die Qual bezieht sich viel mehr auf die Wahlwerbung, mit der man hier aktuell behelligt wird. Ich habe vorhin unterwegs mal ein paar Schnappschüsse von Wahlplakaten gemacht und möchte die und meine Meinung dazu hier teilen. Ich möchte dabei betonen, dass manches mit einem Augenzwinkern zu sehen ist und ich lediglich die Qualität der Werbung an sich kommentiere und das nur begrenzt bis gar nicht etwas mit meiner politischen Überzeugung zu tun hat, die ich an dieser Stelle auch nicht kundtun werde. Die Auswahl der Plakate und das Fehlen einzelner Parteien hat ebenfalls nichts mit einer Selektion meinerseits zu irgendwelchen Zwecken zu tun, sondern ich habe einfach die Plakate fotographiert, die gerade dort hingen, von anderen Parteien hing dann dort also nichts.

So nun aber los... :D


Fangen wir mal mit den Piraten an, schließlich sind sie in aller Munde. Witziger Spruch, schöne Doppeldeutigkeit, Signalfarben, schlau gemacht, muss man ihnen lassen. Aufmerksamkeitsmäßig alles richtig gemacht, sie spielen mit der Tatsache, wie sie eigentlich entstanden sind, nur der Inhalt fehlt - könnte man als allgemeines Problem dieser Partei sehen. Ich könnte mich jetzt hier mal wieder über den Namen der Partei ergehen, aber die Diskussion erspare ich mir und Euch. Und immerhin ist eine gewisse Selbstironie erkennbar, auf ihrer Internetseite sagen sie selber "Lieber einen albernen Namen, als eine lächerliche Politik.". Auch ansonsten findet man auf dieser Seite schnell alles, was einen interessiert, sie ist gut gestaltet - aber wer sollte sowas auch besser können als die Piraten?





Wo wir gerade von Problemen sprachen... ich glaube, die FDP hat so einige davon. Dieses Wahlplakat gehört allerdings meiner Meinung nach nicht dazu. Klar, jetzt werden bestimmt einige denken, wie die Dame denn da aussieht und ob man mit einem vorteilhafteren Foto nicht möglicherweise wenigstens die 1% Hürde knacken würde. ABER: Ich finde das Plakat gut! Das ist kein Modelcontest, sondern eine Wahl und wenn jemand so aussieht, wie er eben aussieht und sich nicht aufbrezelt ohne Ende für ein Wahlplakat, nehme ich diesem Menschen auch viel eher ab, dass er mit dem, was er tut überzeugen will und es nicht nötig hat, auf anderen Ebenen zu blenden. Der Rest vom Plakat passt ebenfalls dazu, die Verwendung des Wortes "Veedel" (für nicht Kölner, das sind die Viertel in Köln) drückt ebenfalls Bodenständigkeit aus und die Personalisierung "Das ist meine FDP" passt in diesem Kontext auch, man hat wirklich ein Gesicht und weiß, wer sich dann hoffentlich für das eigene Veedel einsetzen wird. Mir gefällt dieser Heimatbezug, der noch abgerundet wird von dem niedlichen Domlogo unten rechts, das sollte man beachten. Inhaltlich gibt dieses Plakat jetzt natürlich auch nur begrenzt viel her, aber es enthält immerhin eine Aussage und wenn man bedenkt, dass es in einem Veedel mit hohem Migrantenanteil hängt, weiß man immerhin, worauf die Aussage anspielt. Was genau sie allerdings für diese Vielfalt tun will, wird mir nicht klar und ich habe mir gerade mal die Mühe gemacht, ihre Internetseite zu besuchen, da steht immerhin, wofür sie steht und was sie konkret für Pläne hat, was ich gut finde, was diese allerdings mit der Aussage auf dem Plakat gemein haben, erschließt sich mir nicht ganz. Aber immerhin setzt sie sich für ihr Veedel ein.


Beim Plakat der Grünen muss ich mich erstmal für die schlechte Qualität der Aufnahme entschuldigen, aber es hing leider in luftiger Höhe und in eine tolle Plastikhülle gepackt, so dass die Sonne zusätzlich blendete. Aber ich denke, ein wenig erkennt man trotzdem.
Mein spontanger Gedanke beim Blick auf's Plakat war "Russendisko". Ja, ich weiß, der Herr ist kein Russe, aber der rote Stern auf dem Pulli und die stylischen Kopfhörer haben mich in Kombination mit der blendenden Sonne das Bild autovervollständigen lassen und das Rad in Turntables verwandelt.
Warum ich den jungen Herrn wählen sollte, erschließt sich mir allerdings nicht. Weil er Fahrrad fährt? Na herzlichen Glückwunsch, ein bombastischtes Argument, vorallem wenn ich davon ausgehe, dass er beim Aufsteigen auf's Rad dann auch gleich die Kopfhörer aufsetzt und zu einem dieser Geisterfahrer mutiert, die dank zu lauter Musik nichts mehr vom Verkehr mitbekommen. Das nennt sich dann also für besseren Verkehr?
Oder sollte ich die Aussage gar zweideutig nehmen, weil er doch so ein hübscher Sunnyboy ist, dass sich das schon fast aufdrängt? Allein die Vorstellung, er müsste dann erstmal mit seinem Rädchen zu jeder radeln, die ihn gewählt hat wegen des besseren Verkehrs... dann kommt er während der Regierungszeit aber nicht mehr in Düsseldorf an. Args nein, lassen wir das.
Vielleicht würde ich erfahren, warum ich ihn wählen soll, wenn ich den schicken QR-Code oben links mit meinem Handy gescannt hätte. Leider war das aufgrund der oben genannten Problematik nicht möglich. 
Aber gleiches Recht für alle, ich habe gerade nachdem ich den obigen Text verfasst hatte (ich wollte mich ja erstmal nur auf die Plakate beziehen und unabhängig sein) auch seine Internetseite aufgesucht und muss sagen, ich war sehr positiv überrascht. Die Seite ist vielleicht ein wenig unübersichtlich, aber generell bekommt man einen sehr guten Überblick über den Herrn und seine Arbeit bzw. sein Engagement. Ich denke, falls die Menschen die dort leben ihn schon durch seine Aktionen kennengelernt haben, ist auch dieses Plakat wirksam, wer ihn aber nicht kennt und sich nicht die Mühe macht, sich die Internetseite anzusehen, bekommt durch dieses Plakat wie ich finde einen falschen Eindruck vermittelt, was sehr schade ist. Hier wäre mehr Inhalt auf dem Plakat schön gewesen, denn davon hat der Mann wahrlich genug zu bieten. Aber gut, es hängen bestimmt auch irgendwo Plakate so, dass sich der QR-Code auch scannen lässt und ich gehe mal davon aus, dass man damit auf der gleichen Seite landet, wenn sich also Menschen die Mühe machen, ist das gut gelöst. 
Wenn man dank der Website erfährt, dass er verkehrspolitischer Sprecher ist, macht sein Slogan auch Sinn, vielleicht hätte man die Information noch auf dem Plakat unterbringen sollen.


Die SPD hat fleißiger plakatiert an diesem Ort, da habe ich sogar zwei Plakate einfangen können.
Wie man sieht, auch die SPD arbeitet mit QR-Codes. Landen tut man hier (zumindest unterstelle ich das, ich habe ihn nicht getestet, sondern bin der nebenstehenden Webadresse gefolgt). Da erfährt man alles, oder eben nichts. Die Homepage der NRW SPD möchte mir natürlich erzählen, was sie alles Tolles getan hat in den letzten Jahren oder was sie zu tun gedenkt, aber es geht eben um ganz NRW und nicht darum, wie bei den Vertretern oben, was sie für mich und meine Stadt zu tun gedenken. Die Aussage "Jetzt den Westen fördern" kann sicherlich als Anspielung auf den ungeliebten Soli verstanden werden. Insgesamt sehr nichtssagend und allgemein gehalten, was zu der Aussage passt, die ich irgendwo gelesen habe, dass die Wahlkampfstrategie der SPD sei, möglichst nicht zu polarisieren, sondern alles vor sich hinplätschern zu lassen, um keine Wähler mit zu konkreten Aussagen zu verschrecken.
Ich möchte an dieser Stelle gerne ein Zitat von Heiner Geißler anbringen... 

"Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Körperstelle."

Dies sollten sich freilich einige Leute mehr regelmäßig ins Gedächtnis rufen.
 

Hier das zweite SPD-Plakat, man setzt auf Hannelore Kraft als Zugpferd bei der Plakatierung der Gegend und nicht auf lokale Kandidaten. Wie man sieht wird hier noch mehr die Strategie verfolgt, möglichst nicht zu polarisieren, auf mich wirkt das sehr weichgespült, farblich alles perfekt abgestimmt, das Shirt passt farblich zum Namen und das Blau der Schrift zu den Augen, was will man mehr. Ach ja, Inhalte... aber die werden überbewertet, gerade als amtierende Ministerpräsidentin, da braucht man keine Inhalte, da reicht es NRW im Herzen zu haben, was man im Kopf hat, ist dann nebensächlich, speziell wenn man das Glück hat, dass der ärgste Konkurrent offensichtlich nicht NRW im Herzen hat und den Koffer lieber erstmal in Berlin lässt, falls es mit der Wahl nicht so klappen sollte. Bei so einer Vorlage kann man natürlich punkten mit NRW im Herzen. Wer könnte das so einer lieb lächelnden und perfekt geschminkten Landesmami denn nicht glauben? (Was erwähnte ich zu dem Thema oben doch gleich mit Blick auf das Foto von Frau Pöttgen?!)


Kennen Sie diesen Mann?

Nein, es ist nicht Frank-Walter Steinmeier, der die neueste Sonnenbrillencollection präsentiert.
Nächster Versuch!
Nein, auch nicht Hans Meiser, der den Weg bei RTL aus dem Keller gefunden hat und noch eine dunkle Brille braucht, weil er so lange kein Tageslicht hatte.
Keine Idee?
Na gut, hier kommt Hilfe...





 Es ist Norbert Röttgen, dem irgendein freundlicher Mensch die schwarze Brille aufgesetzt hat. Immerhin wurde die passende Farbe gewählt.
Tja, was soll ich sagen... es wird das naheliegendste Thema aufgegriffen und es werden die üblichen Floskeln verwendet. Nicht kreativ, aber für die Zielgruppe reicht es und ich habe den Verdacht, um neue Zielgruppen zu werben ist nicht das Ziel.
Natürlich soll hier gleiches Recht für alle gelten, insofern an dieser Stelle auch der Hinweis auf die Internetseite von Herrn Röttgen. Ein Klick lohnt sich schon alleine wegen der Fotos...
Dass unser Land das Beste verdient, da möchte ich ihm zustimmen. Verantwortung statt Verschuldung würde mir auch gefallen, allerdings kann man sich fragen, wie verantwortungsvoll es ist, sich quasi nur als Ministerpräsident zur Verfügung zu stellen und falls das nicht funktioniert die Verschuldung wieder wüten zu lassen, statt in der Opposition ans Werk zu gehen. Ist das wirklich das Beste für unser Land? Und ist unser Land auch Ihr Land, Herr Röttgen, solange noch ein Kofer in Berlin steht? Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht... 

Die Initialien von NRW zum Leitspruch 'Norbert Röttgen Wählen' zu basteln ist natürlich eine rhetorische Meisterleistung, wie sie nur die CDU schaffen kann. Glücklicherweise wird der Literaturnobelpreisträger nicht vom Volk gewählt.
Im Hintergrund erahnt man entweder Opa, Vater und Tochter oder Horst Seehofer, den jungen Ulrich Wickert und die Tanzpartnerin von Lars Riedel bei Let's Dance, in jedem Fall drei Generationen, die natürlich alle Norbert Röttgen wählen. 

Oder drei Generationen, die hinter seinem Rücken über die Willi Tanner Gedächtnisbrille lachen. Ganz ehrlich, ich meine natürlich, jeder soll tragen, was er will und was ihm gefällt und wenn Fünfzehnjährige mit häßlichen Nerdbrillen rumlaufen, weil sie ihre Persönlichkeit damit ausbilden, dann sollen sie es um Himmels Willen tun - aber kann mir irgendjemand den Hang von gewissen Politikern zu seltsamen Brillen erklären? Ich meine, Herr Röttgen befindet sich schließlich in guter Gesellschaft und liegt mit seiner Brille voll im Trend, aber gerade deswegen frage ich mich, was mir beispielsweise die Herren Steinmeier, Westerwelle oder eben Röttgen mit ihren Brillen sagen möchten. Die können sich doch nicht schön finden? Was sagen die Imageberater denen? Soll das sophisticated wirken? Es geht mir einfach nicht ins Hirn. Ich könnte Menschen mit "normalen" Brillen in solchen Positionen jedenfalls wesentlich ernster nehmen, auch wenn es natürlich nur begrenzt um Äußerlichkeiten geht, sondern um den Job, den sie machen, aber irgendwie gehört das in dem Fall ja zusammen.

Für alle, die mit dem Begriff Willi Tanner Gedächtnisbrille nicht direkt etwas verbinden, schaut Euch diesen Clip an. Mit ein bisschen Phantasie seht Ihr nicht nur Nobbi in Willi, sondern stellt Euch Alf ein wenig anders gekämmt vor und schon seht Ihr ein Geschäftsessen der großen Koalition und wisst, dass das möglicherweise keine gute Idee wäre. Insofern, nutzt Eure Stimme, für wen auch immer!


Dienstag, 1. Mai 2012

Sweets from Scotland - Shortbread

Ich war in den letzten Tagen eindeutig too much in contact with Great Britain... am liebsten würde ich sofort rüberfliegen, aber da das nicht geht, musste ich mir ein wenig Great Britain ins Rheinland holen. Das schlechte Wetter wollte ich nicht, also brauchte es eine andere Spezialität und nachdem ich immer wieder mit Shortbread konfrontiert worden war in den letzten Tagen (und es morgen schon wieder sein werde), war die Entscheidung schnell gefallen - ich konnte nicht länger widerstehen und hoffte, es würde veganisiert nichts von seinem Zauber verlieren.

Die gute Nachricht ist, es schmeckt tatsächlich veganisiert genauso großartig wie das Original, die schlechte Nachricht, es hat auch genauso viele Kalorien... ;-) Aber es ist jede einzelne Kalorie wert.

Da ich nur einen Miniofen haben und mir nicht sicher war, ob es überhaupt schmeckt, habe ich erstmal nur ein Miniblech gebacken. Soll heißen, wer einen normalen Ofen hat, nimmt einfach das doppelte Rezept.

Zutaten für 1 Miniofenblech
200 g Mehl
60 g Zucker
1 Tütchen Vanillezucker
125 g Margarine

Zubereitung
Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten, dann etwa 1 cm dick ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Längs und quer in die typische Shortbreadform schneiden und mit einer Kuchengabel die typischen Löcher in den Teig pieksen (siehe Bild). Dann für 20 Minuten bei 180 Grad in den Ofen geben (ab und zu mal danach schauen, beim normalen Ofen geht es eventuell bisschen schneller und zu knusprig schmeckt es nicht so lecker).


vor dem Backen, damit Ihr seht, wie's aussehen soll - hätte ich ein Nudelholz, wäre das auch professionell verteilt und hätte ich nicht soviel genascht, hätte der Teig auch bis in die Ecken gereicht ;-)

Und weil wir ja gerade beim Thema Sweets from Scotland sind, ich habe da ein ganz tolles Video entdeckt von einer meiner Lieblingssängerinnen, die den Boss auf wundervolle Weise neu interpretiert...