Montag, 3. September 2012

Rückblick auf die Veggie World in Düsseldorf

Dieses Wochenende fand zum ersten Mal die Veggie World in Düsseldorf statt und am Samstag war ich mit meinem Ex dort. Ich war sehr gespannt, wie es sein würde, bisher war ich noch nie auf einer Veggie World, habe aber immer sehr viele positive Berichte darüber gelesen und hatte insofern recht hohe Erwartungen. Erfüllt wurden diese leider nur teilweise, ich hatte mir mehr davon versprochen. Die Messe war doch recht klein und auch wenn ein paar namhafte Aussteller, wie beispielsweise alles-vegetarisch.de, Keimling, der Vebu oder Pure Raw am Start waren, so hätte ich mir doch deutlich mehr gewünscht. Aber aller Anfang ist schwer, ich hoffe, es gibt nächstes Jahr eine Wiederholung in Düsseldorf und eine größere Beteiligung.

Jetzt aber dazu, was es alles Schönes gab... :)

Zunächst einmal gab es keine Parkplätze mehr, als wir endlich ankamen. Ein freundlicher Sicherheitsmensch erklärte uns aber, wo wir jwd parken können und dass uns ein Shuttlebus dann kostenlos wieder zum Ort des Geschehens bringen würde. Gesagt, geparkt. Der Weg zurück gestaltete sich allerdings ein wenig kompliziert, da der Shuttlebus nicht bis zur Veggie World fuhr und die Fahrer der anderen Messebusse alle noch nie etwas von der Veggie World gehört hatten und deswegen nicht wussten, ob sie dahin fahren oder nicht. Wir fragten uns durch und gingen schließlich zu Fuß, es war nicht mehr weit.

Dort angekommen bekamen wir für 5 Euro unsere Eintrittskarten und direkt danach noch diverse Gewinnspielkarten in die Hand gedrückt. Mal sehen, ob einer von uns irgendwo Glück hatte. U.a. konnte man lebenslang freien Eintritt für die Veggie World gewinnen, das fand ich eine ganz lustige Idee.

Mein Ex meinte dann sofort, dass er Hunger habe, weshalb wir uns zuallererst auf die Suche nach etwas Essbarem machen mussten. Davon gab es leider auch weniger als erwartet, aber was es gab, war richtig lecker. Mein Ex kaufte sich erstmal einen Riegel bei alles-vegetarisch, der aber nicht reichte und eigentlich stand uns beiden eher der Sinn nach etwas Herzhaftem. Wir landeten am Stand von Alberts, wo man leckere Tofu- und Lupinenprodukte probieren konnten, die geschmacklich auch überzeugten, aber leider gab es nur kleine Probierhappen und nichts zu Essen zum kaufen (also zum Direktverzehr), insofern gab es auch hier keine Sättigung. Die Rettung gab es beim Stand von Garden Gourmet, die vor Ort gekocht haben und kleine Probierportionen von diversen Gerichten für einen Euro verkauften. Wir wählten beide Filetstreifen in Düsseldorfer Senfsauce mit Champignons, die wirklich genial geschmeckt haben.

 
So ganz war das Hungerproblem danach immer noch nicht gelöst, aber wenigstens soweit, dass wir erstmal einen Rundgang über die Messe machen konnten. Da gerade die Kochshow von Björn Moschinski stattfand, sind wir zuerst dorthin schauen gegangen. Leider waren wir etwas spät dran, die Show lief schon seit einer Viertelstunde und die Menschen standen zur Türe heraus, so voll war es. Wir schauten eine Weile über die Schultern zu, beschlossen dann aber, es auszunutzen, dass der Rest der Messe gerade weniger stark frequentiert ist und uns lieber weiter dort umzusehen. 

Ich muss ehrlich zugeben, dass es mich auch genervt hat, dass Ariane Sommer mit Björn Moschinski "gekocht" hat. Bzw. ich weiß nicht, ob sie noch irgendwann gekocht hat, als wir geguckt haben, hat sie nur davon erzählt, wie sie ihre Smoothies macht. Vielleicht sollte man es so sehen, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient und es schön ist, dass sie inzwischen predigt Gurken zu trinken, statt sich bei jeder Gelegenheit nackig zu machen, aber auf mich wirkte sie nicht authentisch, sondern mehr so, als wäre es ihre neue Form der Selbstvermarktung. Aber gut, das ist meine persönliche Meinung, vielleicht gibt es ja auch Menschen, die sie begeistern kann...

Was mich begeistert hat, waren die Trinkkokosnüsse, die man dort für 5 Euro frisch aufgeschlagen bekam und die wahnsinnig lecker waren. Witzig war, dass ich ständig auf diese Nuss angesprochen worden bin, jeder wollte wissen, wo es sie gibt und sie auch probieren und sogar ein Zeitungsreporter hat mich und noch ein Mädel dazu interviewt und uns mit unseren Trinknüssen abgelichtet. Sollte es wirklich in der Zeitung gelandet sein, reiche ich das natürlich nach - bisher war dort leider nur Ariane Sommer im Onlineangebot zu finden, weil sie ja so jung bleibt, seit sie Gurken trinkt.^^

Wie dem auch sei, hier ein Foto von meiner Kokosnuss, es war richtig viel drin, ich war danach erstmal gesättigt. Mein Ex mochte es nicht, dafür hat er sich einen ebenfalls leckeren grünen Smoothie geholt.



 


A propos Kokos... Dr. Goerg war auch vertreten auf der Veggie World und ich nutzte die Gelegenheit, um mir endlich Kokosblütenzucker zuzulegen, den ich beim Rohkostworkshop kennengelernt hatte und seitdem vergeblich im Laden gesucht hatte. Der Vorteil am Kokosblütenzucker ist, dass er einen niedrigeren glykämischen Index hat als "normaler" Zucker und auch von den Nährwerten her ist er ein wenig gesünder. Dafür legt man für so ein Glas aber auch 7 Euro auf den Tisch.



Bei Pure Raw musste ich ebenfalls shoppen. Ich habe ebenfalls beim Rohkostworkshop Guarana wieder für mich entdeckt, ich bin ständig müde und ein kleiner Kaffee- und Energydrink-Addict, insofern ist Guarana eine willkommene Alternative, gesünder als die Energydrinks allemale.

 Außerdem habe ich bei Pure Raw endlich Kelpnudeln gefunden, die ich schon seit einiger Zeit ausprobieren wollte, ich bin so wahnsinnig gespannt, wie sie schmecken. Bei dem Preis ist fast zu hoffen, dass sie nicht zu lecker sind, sonst wird es bitter... Ich werde natürlich im Blog davon berichten.




Ich hätte am liebsten noch viel mehr Sachen gekauft, es gab wirklich tolle Dinge zu kaufen, teilweise auch mit Messerabatt. Was ich mir noch gegönnt habe war ein Abo der Zeitschrift Vegetarisch fit, welches es dort zum Sonderpreis von 12 Euro pro Jahr gab. Normalerweise kostet die Zeitschrift 3,90 Euro pro Ausgabe (erscheint alle zwei Monate), das hat sich gelohnt. Ich habe die Zeitschrift vorher noch nie bewusst wahrgenommen, finde sie aber wirklich lesenswert. 



Auch sonst habe ich einen mittelgroßen Papierberg mit heimgenommen, es gab an allen Ständen Infoflyer, teilweise auch Flyer mit netten Rezepten, so richtig überflüssige Flyer wo es schade um das Papier gewesen wäre, waren wunderbarerweise nicht dabei.



Was mir ebenfalls gut gefallen hat war das Vortragsprogramm. Es gab einige interessante Vorträge, beispielsweise von einem Journalisten, der von der Agrarlobby unter Druck gesetzt wird, weil er Mißstände aufdeckt oder darüber, wie man ein vegetarisches Restaurant gründet. Auch über vegane Ernährung im Leistungssport wurde referiert und natürlich gab es auch jede Menge Vorträge über diverse Vorteile von vegetarischer/veganer Ernährung. Leider kann ich Euch aber nichts Konkreteres über die Inhalte der Vorträge berichten, weil ich nicht die Möglichkeit hatte, mir welche anzuhören, insofern war mein einziger Eindruck von diesem Programmteil die Kochshow von Björn Moschinski und (warum auch immer) Ariane Sommer.

Die Eintrittskarte für die Veggie World war ebenfalls gültig für die Paracelsus-Messe, die im Raum nebenan stattfand. Auch über die sind wir geschlendert, allerdings war dort das meiste so gar nicht unser Fall.



Was ich bei der Veggie World noch ein wenig seltsam fand war, dass in der Caféteria mit Fleisch belegte Brötchen zu kaufen waren. Also sie standen nicht "ausgeschildert", auf den Preisschildern war dick etwas durchgestrichen, wovon ich vermute, dass dort vorher die Fleischbrötchen standen, aber sie lagen recht gut sichtbar dort im Kühlschrank. Jetzt kann man sagen das war eben für Omnis, die auch mal Veggie-World-Luft schnuppern wollten, aber ich finde, sowas muss nicht sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das, was auf der Veggie World angeboten wurde, schon sehr interessant und gut war und die Veranstalter ein tolles Vortragsprogramm organisiert hatten, allerdings würde ich mir wünschen, dass im nächsten Jahr noch viel mehr Aussteller nach Düsseldorf kommen und man stattdessen auf zweifelhafte "Stargäste" verzichtet...

2 Kommentare:

  1. Hey,
    ich war auch auf der Veggieworld und fand es wohl noch weniger ansprechend als du. Auch wenn mir die Kochshow gut gefallen hat, wobei ich auf Ariane Sommer ebenso gut verzichten konnte. Leider fand ich das Angebot auch ein bisschen zu vegetarisch und zu wenig vegan. Wir haben auch bei Garden Gourmet gegessen, allerdings war ja leider nur ein Gericht von den vieren vegan: das eine Falafelgericht (bei dem zweiten Falafelgericht war die Soße nicht vegan). Und die Filetstreifen enhalten leider Ei! Sonst hätte ich nämlich auch liebend gerne die Senfsauce gegessen :/
    lg

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    1. Hey,
      ja an der Kochshow hat mich in erster Linie Ariane Sommer gestört, Björn Moschinski finde ich eigentlich immer toll und es hat mich auch gefreut, dass er es war und nicht ein gewisser anderer Vegankoch, der ja sonst scheinbar überall dabei sein muss. ;)
      Mist, das mit den Filetstreifen war mir gar nicht aufgefallen, mein Freund hat so rumgestresst, dass er Hunger hat und es standen so viele Leute da, dass ich die einfach gekauft habe ohne daran zu denken, dass die möglicherweise gar nicht vegan sind. Naja gut, kann man nichts machen, lecker waren sie trotzdem.
      Ich hätte mir auch mehr vegane Angebote gewünscht, aber vielleicht wird es ja beim nächsten Mal besser...
      lg
      Kate

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